Was ist dir, was ist Ihnen wichtig im Leben?
Viel Geld? Ein akademischer Titel? Ein Eigenheim? Ein schnelles Auto? Viele Kinder?
Jede und jeder von uns hat Wünsche und Ideale. Manchmal erfüllt sich eine Sehnsucht und wir freuen uns, dass wir ein besonderes Ziel erreicht haben. Und zuweilen ist alles anders: Die Kreditzinsen sind viel zu hoch, um ein Haus kaufen zu können. Der Arbeitsmarkt ist für die eigene Qualifikation gesättigt, Arbeitslosigkeit droht. Der Wunsch nach Kindern bleibt unerfüllt.
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“ So lesen wir in den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils (Gaudium et spes 1).
Uns wird hier bewusst gemacht, wie wichtig es ist, dass wir zusammenhalten und füreinander da sind. Und dass wir offen werden und offen bleiben für die anderen um uns herum. Dort wo Not ist, sollen wir als Nachfolger Christi präsent sein.
Präsent sein heißt: Da sein. Ohne wenn und aber. Einfühlsam den anderen in den Mittelpunkt stellen und meine eigenen Themen zurückstellen. Aktiv zuhören.
Und das ganze im Namen von Jesus Christus. Da geht es nicht darum, damit anzugeben, dass wir doch ach so fromme Christen und Christinnen sind. Es geht darum, aus einer christlichen Haltung heraus zu handel, ohne den anderen zu überfordern. Denn dieser andere hat seine eigene Art und Weise, zu glauben und die Welt zu sehen.
Und wenn es dann um meinen Glauben geht, wenn ich danach gefragt werde, dann erzähle ich davon. Ansonsten bietet es sich an, Schnittmengen zu suchen. Und in diesen Schnittmengen anzufangen, Gemeinsamkeiten zu stärken.
Bei all diesem Tun gilt der erste Vers im Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.“
Haben wir das Vertrauen, uns Gott anzuvertrauen in all dem, wie unser Leben gerade ist und wie es war und wie es sein wird?