Jes 11,9
Man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie die Wasser das Meer bedecken.
Eine Momentaufnahme nach dem katholischen Gottesdienst im Gemeindesaal: Etwa 40 Personen, von 7 Jahren bis über 90 Jahre jung, trinken Kaffee, essen Kuchen, lachen, erzählen, hören zu. Manche sitzen, ein paar stehen, im hinteren Bereich treffen sich die Jugendlichen und reden in vier verschiedenen Sprachen. Die Kuchenbäckerinnen der Gemeinde sind glücklich, dass der Kuchen so gut schmeckt. Die Themen reichen von Problemen an der Schule über den leidigen Bürokratismus bis zur Planung eines Ausflugs. Ein Mann möchte die Predigt von Diakon Edgar haben, um sie nochmal nachzulesen. Insgesamt ist es eine fröhliche Atmosphäre.
Es ist wie eine Erfüllung des Spruchs von Jesaja: Das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn. Denn das bedeutet zum Beispiel, im Sinne des Herrn unterwegs zu sein: Das Leben zu teilen. Sorgen und Nöte zu hören und Anteil zu nehmen. Aufeinander aufzupassen. Fahrdienste anzubieten. Hilfe bei neuen Apps zu geben. Diese Erkenntnis des Herrn ist uns allen möglich – mal mehr, mal weniger. Aber die Möglichkeiten sind vielfältig. So wie die Wasser das Meer bedecken – die doppelte Formulierung Meer + Wasser verstärkt das Bild – so groß ist die Möglichkeit, irgendwo anzudocken und Gott ein Stück näher zu kommen. Versuchen wir es – einfach mal, heute, jetzt, hier, mit Gott Verbindung aufzunehmen.