Vgl. Lk 1,5-7
Zacharias und Elisabet lebten gerecht vor Gott und wandelten untadelig nach allen Geboten und Vorschriften des Herrn. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar und beide waren schon in vorgerücktem Alter.

Es ist ein uralter, zutiefst sehnsuchtsvoller Ruf: Marana-tha! In Liedern vertont und im Gebet gerufen, hat schon die Urkirche so gebetet. Marana-tha! Herr, komm! Komm doch wieder! Seid bereit für die Ankunft des Herrn, denn wenn er kommt, erfüllen sich unsere tiefsten Sehsüchte. Marana-tha!
Und so wie Menschen intensiv nach der Wiederkunft Christi rufen, gibt es viele, die ganz andere, aber für sie sehr tiefe Wünsche haben. Zum Beispiel die Sehnsucht nach einem Kind. Und die diese Sehnsucht auch verknüpfen mit der Sehnsucht nach einem Eingreifen Gottes verbinden.
Auch Elisabeth und Zacharias waren solche Menschen. Der Wunsch nach einem Kind war über Jahrzehnte nicht in Erfüllung gegangen, und sie waren aufgrund ihres Alters davon überzeugt, dass sie nicht mehr Eltern werden konnten.
Gott sah das anders. Und er sandte seinen Engel, um die Schwangerschaft von Elisabeth mit Johannes anzukündigen. Was zunächst mal auf Unglauben gestoßen ist – wen würde diese Geschichte nicht verwundern. Aber von Johannes wird viel erzählt, weil er als Täufer den Erlöser angekündigt hat und ihm den Weg bereitet hat.
Hier stellt sich auch die Frage, wie wir mit Menschen umgehen, die keine Kinder haben, haben können – oder ein Kind verloren haben.
Es lohnt sich, das Bild etwas länger anzuschauen. Nicht urteilen, nicht verurteilen. Einander in Liebe begegnen. Aushalten. Andere Meinungen, andere Lebensentwürfe, andere Erfahrungen. Und das alles an Weihnachten dem Kind in die Krippe legen.